1991 Villiger Hightech

mit Brembo aus dem Motorsport


owner: Stefan Scherzinger


Die Schweizer erkannten das Potential von Scheibenbremsen und spannten mit Brembo zusammen. So schaffte es eine Italienische Highend Motorradbremse an ein Mountainbike. Und damit das Ganze auch nach was ausschaut, wurde gleich noch ein Scheibenrad in Sandwichbauweise fett beschriftet. 

Vorne federt (nicht serienmässig) eine ATZ Federgabel. Diese kann bei den meisten Starrgabeln nachgerüstet werden. Einfach die Starrgabel 180° drehen und vorne dranbauen. Zu meinem Erstaunen funktioniert sie also wirklich top! ...sofern man die passenden Elastomere verbaut hat. Laut einem ehemaligen Rennfahrer wurde an den Rennen richtiggehend mit diesen Gummis gedealt. Der Deore Daumenschalthebel bedient den Lockout der Gabel. Dieser funktioniert ganz einfach indem ein Flachstahl mit der gehärteten Führungsstange verkantet wird.


Das Rahmenset habe ich 2013 von Daniel Landsberger gekauft. In seiner Sammlung hat er das Selbe Bike in der edleren Sankt-Moritz Sonderedition.


über Villiger

Ob Villiger Stumpen (Tabak), Fahrräder oder Bundesrat, die kommen alle aus derselben Familie. Die Sparte Fahrrad war mehr so Spass und Hobby und eine der Innovativsten in Europa. 1991 kamen sie mit Brembo Scheibenbremsen und entwickelten mit der ETH zusammen Carbon Bikes, woraus dann das Arrow Spyce entstand. „Arrow“ war ab ca. 1992 der hippere Markenname für die Villiger Mountainbikes. Villiger wurde nur noch für die Tourenvelos gebraucht.

2003 wurde Balz Weber auf dem“ Arrow Pro XC Ten“ U23 Weltmeister in Lugano. Ich war damals live vor Ort am rumschreien. Dieser Rahmen wurde von Rotwild entwickelt und hatte das Hinterbau-Federsystem von Cyclecraft. Das war eines der besten Fullies zu dieser Zeit.

Im gleichen Jahr wurde Villiger von Trek gekauft und standesgemäss, wie sich das für Trek gehört, 2015 an die Wand gefahren. So glänzt nun auch Villiger an deren Trophäenwand. Neben Klein, Bontrager, Fisher und Lemond.