Seiffen, Germany
Die Reise ging von Willisau nach Basel wo wir mit dem CityNightLine direkt nach Leipzig durchfuhren. Das nächste mal buchen wir mit Sicherheit ein Schlafabteil, denn sitzend schlafen geht irgendwie nicht so richtig. In Leipzig gab’s dann Frühstück und wir genossen noch ein wenig die beeindruckenden Bahnhofshallen. Weiter gings dann nach Chemnitz, wo das Ganze noch beeindruckender war – einfach in die andere Richtung. Der Ausblick bot lediglich Plattenbauten in Einheitsgrau und verlassene Fabriken mit eingeschlagenen Fenstern, die die Natur allmählich zurückerobert. Die wenigen Menschen, die wir am Bahnhof sahen, machten den Eindruck als wären sie seit Ewigkeiten von der Harz4-Liste gestrichen worden. Am Bahnhof also noch schnell 50 Cent’s für’s sich selbst desinfizierende Klo bezahlt, eine geschlossenen Flasche Cola gekauft und weiter gings mit der dröhnenden Diesellock nach Olbernhau. Die Häuser am Streckenrand wurden entgegen unseren Befürchtungen allmählich wieder schöner – zum Glück! Da trafen wir noch zwei weitere Biker und fuhren mit dem Bus rauf nach Seiffen ins Erzgebirge. Was uns da erwartete war unglaublich! ...wunderschön hergerichtete Häuser und unzählige Biker. Buchstäblich vom Regen in die Traufe in gerade mal einer Stunde! Wir gingen kurz in unser Hotel Benneliebschänke das Gepäck abladen und dann nicht’s wie los Richtung Festgelände, wo schon die ganze Zeit gute Stimmung aus den Boxen dröhnte und uns einiges an Altmetal erwartete.
Auf dem Festgelände angekommen sahen wir an einem Ende einen grossen Yeti-Banner, den wir zielstrebig anvisierten und auf einmal standen wir mittendrin. Nach etwa 13h Reisezeit endlich am Ziel angekommen.
Nach dem Nachtessen ging's im Festzelt mit Staabis Vortrag über Schneemenschen und einer Vorlesung von Henry Lesewitz aus seinem Buch "Held am Sonntag" weiter. Anschliessend gewann mein Yeti noch die Misswahl und dann konnten wir endlich schlafen gehen.
Schliesslich stand am nächsten Tag ein Marathonrennen (klick) an und unsere Beine waren vom Sitzendschlafen immer noch recht schwer und dem Geiste gings nicht besser - da man kaum von schlafen sprechen kann.
Nach dem Rennen gab's dann auf dem Gelände noch ein bisschen Bier und eine Siegerehrung mit fehlendem Sieger, Jörg - dem Grifflosen Ritcheyfahrer auf dem Zweiten und auf dem Dritten Fraggle aus der Schwiiz!!!
Am Montag reisten wir den Tag durch wieder nach Hause.