2016 Ironbike Race

25.09.2016, Einsiedeln 


Riders: Ladina & Stefan

Bikes: 2x 1990 KLEIN Attitude in Dolomiti


Ich will auch mal oldschool! ...yeah! Geil!

Damals realisierte ich noch nicht so richtig, dass Ladinas Rennmotor, auch wenn er ganz chillig in der herbstlichen Rennpause ist, immer noch mächtig Druck auf die Pedale bringt! Doch je näher das Rennen kam, desto mehr wurde mir bewusst, dass mir lockeres Geplänkel in der Werkstatt für den Tag X nicht viel bringen wird, denn was für Ladina locker bedeutet, ist für meinen momentanen Trainingsstand absolutes Renntempo! Also hiess es auch für mich "rein in die Hosen!" 

Und für Ladina musste noch eine passende Ausrüstung her! Dazu wurden die Kumpels Frank & Fraggle beigezogen, die mit Bike, Trikot und Helm aushelfen konnten. So waren wir ein hübsches Päärchen im 1990er Klein Team Outfit und machten dann bereits an der Startlinie zum 20. Ironbikerace in Einsiedeln den ersten Fotografen etwas nervös.

Wie immer sprach ein Mönch vom Kloster nebenan noch einen Segen und los gings! Ladina gab sich grösste Mühe mich im Windschatten nicht zu verheizen. Das gelang hervorragend und im ersten Aufstieg fühlte ich mich so gut, dass wir fast nur überholten. Zuoberst wurde es richtig steil, so dass viele Biker schieben mussten, doch nicht Ladina, sie machte mit lautem und deutlichen „WEG!“ den Weg frei und fuhr den technischen Uphill zügig hoch. Ich anschlag hinterher und sagte schonmal keuchend dem Schwellenpuls hallo! Die Abfahrt wurde von einem netten Wurzelteppich eingeläutet und führte dann weiter über nasse, im Sumpf liegende Holzbalken. Die waren dermassen rutschig, dass wir das Bike lieber schulterten und durch dem Sumpf runterrannten.

Kaum unten angekommen, gings auch schon wieder rauf. Ein gleichmässiger Uphill auf langweiligen Schotterstrassen. Die folgende Abfahrt war dann dafür teils ziemlich bockig aber gut fahrbar. Es war von allem etwas dabei, Singletrail, Wiese, Schotter Wurzeln und Asphalt. Unten gingen wir händelockernd in den etwas längeren Flächenabschnitt. Ladina vorneweg machte Tempo um unsere Gegner einzuholen …mein Puls sah rot und musste gedrosselt werden …im Augenwinkel sah ich den Abzweiger links weg zur 101km Strecke (klick) ich dachte leise für mich „Psychos!“ zum Glück fuhren wir geradeaus weiter auf der 53km Strecke.

Im letzten Aufstieg versuchte ich den Schaden in Grenzen zu halten und fuhr die letzten 400 Höhenmeter so schnell wie möglich damit der Hammermann mich nicht erwischt. Etwas schneller und es wäre vorbei gewesen. Nun nur noch dem Höhenzug entlang und rein in die Schlussabfahrt. Überglücklich fuhren wir auf dem 9. Rang ein! Ladina hat ihr Oldschool-Debut locker überstanden und ich hatte einmal mehr restlos alle Körner aufgebraucht.