2015 O-Tour

13.0.2015, Obwalden, CH


Bike: 1992 Cilo Cherokee


An der ITU Crosstriathlon EM am Schluchsee (Germany) hat sich meine Freundin Ladina Buss für die WM auf Sardinien qualifiziert. Zur perfekten Vorbereitung, musste da vorher noch ein Mountainbikerennen her ...so zwei Wochen dazwischen wären ideal. ...gesucht – gefunden ...die 45km Runde der O-Tour! Auf meine spontane Frage an einen erfahrenen Kollegen, ob das komplett starr gut zu fahren sei, meinte er mit einem Augenzwinkern: jaja geht schon. Also los! Das Cilo muss noch fertiggeschraubt werden! Pünktlich in der Nachtschicht am Vorabend des Rennens wurde es fertig. Auf dem Startgelände erkannte ein ehemaliger Cilo-Teamkollege von Albert Iten das Teambike von damals sofort und war sichtlich happy! Leider sprach er nur Französisch und ich verstand die Hälfte nicht, aber egal! Die Emotionen zählen! Ich also topmotiviert mit einem 1992er Cilo Cherokee an der Startlinie. Vor uns lag der erste Anstieg, der auf einen Schlag 1200 Höhenmeter vernichtete. Das ging auf Asphalt relativ entspannt. Ein bisschen zu Denken gaben mir allerdings die diversen „viel Glück auf der Strecke“ Kommentare. Oben gings dann etwas Flach nach hinten und ein weiterer Fahrer erkannte das Cherokee. Er habe so eins als Schüler bekommen und durfte es am Samstag erst nach der Schule im BikeShop abholen. ...dürfte ein Langer morgen gewesen sein ;-) Nach der Flachpassage kam der Säumerpfad zur Passhöhe. Im Schleichtempo mit etwas technischem Geschick konnte man das ganz gut hochfahren. Erst als es wieder runterging realisierte ich auf was für einem Weg ich gerade fuhr. Er bestand aus Steinen ...dicken Steinen! Alle ganz fest im Boden verankert, bewegten sich keinen Millimeter und schauten so weit raus, dass ein 26“ Rad in jedem verdammten Zwischenraum beinahe steckenblieb. Jegliche Versuche auf Tempo zu kommen wurden mit Beinahestürzen und einem zu Brei geklopften Sichtfeld zurück auf Schleichtempo gebremst. Und zwischendurch mal ein Päuschen zum Händeschütteln... Als dann der Trail etwas flowiger über Wiesen führte, erholten sich die Hände etwas, aber die Abfahrten wurden wieder holpriger und deutlich schneller! So war es ein Auf und Ab über ansich hammer Trails bis ins Ziel. Dort war ich dann trotz nur 45km und 1800 Höhenmetern ziemlich durch und musste die Schmerzen der malträtierten Hände umgehend am Zapfwagen von „Luzerner Bier“ behandeln lassen. Ladina wartete seit einer Stunde und wurde Zweite. Die Formkurve zur WM stimmt!